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Gendern

Gesendet: Sonnabend, 6. März 2021 um 9:03 Uhr
Von: Thomas Gendersprache

Eben, zu einer Zeit, bei der ich vor knapp 40 Jahren als junger Vater vollauf mit Kleinkindern beschäftigt war (kleiner Piekser) flammte im FamilienChat zwischen den jungen Müttern und Clemens die Diskussion um die Gendersprache auf .
Also weder wurde der von Josef empfohlene Freitagartikel noch mein Blog unbedachtes.de gelesen. Seine Schlüsselaussagen sind “Jeder Mensch ist so unfassbar komplex – warum sollte allein Geschlechtlichkeit in der Sprache abgebildet werden?” und “Mit dem Sprachdiktat wird real existierendes Unrecht nur verdeckt. Die progressiven Kräfte werden das erkennen.”. Ich hänge den Artikel https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/jenseits-von-geschlecht als pdf-Datei und einige weitere Martenstein, Rennefranz zum Thema an.
Dass ich gegen Gewalt und Benachteiligung von Frauen und auch nichtbinärer Menschen bin, steht außer Frage. Deshalb habe ich auch bis zum o.g. Artikel gendern mitgemacht, wenn es nicht zur Textverstümmelung führte.
Als Beleg zitiere ich den Eingangssatz aus der Satzung unseres Berufsverbandes Berliner Diabetologen, den ich vor Jahren gründete.

(In der nachfolgenden Satzung wurde aus Gründen der Leserlichkeit die weibliche Form gewählt, auch wenn Männer  und Diverse gleichermaßen gemeint sind.)

Dass „Der Frauenarzt“ besser „Die Frauenärztin“ heißen sollte, steht außer Frage.
Es gibt einige sinnvolle Gelegenheiten in Sprache und Text, wo man das Weibliche betonen kann, aber überwiegend führen die sprachlichen Verrenkungen zu einer deutlichen Verschlechterung der Lesbarkeit, wenn sie denn nicht sowieso unlogisch sind.

An der Tatsache, dass im Kulturbereich und in den Medien Gendersprache und queere Menschen so einen breiten Raum einnehmen, zeigt sich, wie abgehoben von den echten Problemen der Menschheit unsere progressiven Parteien SPD, Grüne, Linke agieren. Hier arbeitet sich die bürgerlich gewordene akademische Mittelklasse an Nischenproblemen ab, statt mit der selben Energie sich gegen Zerstörung unserer Lebensräume, gegen das Krieg auf fremden Territorien führen entgegen dem Völkerrecht und der wachsenden Ausbeutung (auch Vergiftung) und Verarmung vieler Menschen auf der Erde und mit Taten auch Frauenrechte verwirklichen, nicht mit Scheindebatten.
Lieben Gruß
Thomas
P.S. Ich finde einige Kolumnen nicht, die treffend die Probleme benennen, auch nicht https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/der-duden-schafft-sich-ab-li.131587. (No problem, von Hans eingefügt, die 2 pdfs oben und das hier, bitte schön) Aus der Erinnerung zu Studierenden: Wenn ich zuhause eine Betriebsanleitung studiere, bin ich studierend, aber dennoch kein Student u.ä.

4 Gedanken zu „Gendern“

  1. Die Links zu FREITAG und Berliner Zeitung klappen heute. Dennoch von mir als pdf eingefügt. Beim Freitag sind Stand heute noch 48 Kommentare zu lesen, meistens zustimmend.

    Ich selbst gender nicht, mache mich aber gerne lustig darüber, verwende z.B. Wasserhuhn statt Wasserhahn.Lächerlichachung

  2. „Darf ich feststellen, dass es nur zwei Geschlechter gibt?“, fragt Anabel Schunke, auch Autorin bei achgut.com, in der aktuellen Schweizer Weltwoche. Sie wurde bei Facebook wegen Hassrede gesperrt, weil sie feststellte, dass die transsexuelle Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer von den Grünen rechtlich und biologisch ein Mann ist. In der Folge hat das Gericht den Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen Facebook abgelehnt. Denn in der Wahrnehmung des Betroffenen könnte es sich um physische Gewalt handeln. Am Ende des Artikels mit weiteren Beispielen zur woken Einschränkung der Meinungsfreiheit fragt A. Schunke:

    Zitat aus Weltwoche 41.22, S.39
    Hier die pdf-Kopie aus der Weltwoche.

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